Papa sollte immer der Held sein!

Eigentlich sollte es nicht heissen „Warum?“ sondern eher „Warum nicht?“ Papa war schon von frühen Kindestagen an „mein Held“. Papa macht.
Er redet nicht allzuviel darüber. Wenn er sagt er macht es, macht er es. Das hat mich bereits im Kindesalter (obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel davon verstand), fasziniert.

Rasenmähen, Briketts stapeln, Wände streichen
Als meine Jahreszahl Richtung Pubertät und noch ein paar Jahre danach jedes Jahr „+1“ auf der Altersskala zeigte, sagte ich meinen Freunden immer „wenn ihr vorbei kommt und ihr seht meinen Vater das er irgendwas am Haus, im Garten oder im Keller macht fragt ihn um Gottes Willen NIEMALS, ob ihr helfen könnt.“ Zwei meiner Freunde taten dies, wohl auch aus guter Erziehung und weil ich mein Umfeld seit jeher immer mit Menschen teile, die mein Erziehungsbild teilten. Also fragten besagte Freunde und fanden sich (leider musste ich dann natürlich mit ran!) mehrere Stunden später entweder mit Rasenmähen, Briketts stapeln oder Wände streichen in einem solch erschöpften Zustand, das keiner mehr die Lust an irgendwelchen Aktivitäten ausserhalb des drei Meter Radius um meinen Fernseher hatten. Ich frage mich bis heute, ob das ein „Trick“ von Papa war…

Wie dem auch sei. Papa machte keine halben Sachen.
Und genau diese Tatsache faszinierte mich schon immer an ihm. Und heute teile ich diesen Punkt. Wie viele andere Dinge, die ich ihm immer wieder mit tiefem Blick in die Augen mitteilte „Papa, du hast alles Richtig gemacht bei meiner Erziehung, ich bereue keinen deiner Ratschläge, keine deiner Entscheidungen, keine deiner wundervollen mit Güte und nachhaltig wichtigen vermittelten Traditionen wie Aufrichtigkeit, Loyalität, Ehrgeiz, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Ehrlichkeit.

[su_pullquote]Papa machte keine halben Sachen. Und genau diese Tatsache faszinierte mich schon immer an ihm.“[/su_pullquote]

Aus diesem Bewusstsein heraus und der Tatsache geschuldet, das mein Vater seit nunmehr fast fünf  Jahrezehnten seine Berufung Foodstylist ausübt und ich immer wieder mit großen Augen bei dem ein oder anderen Styling im Fotostudio ehrfürchtig neben ihm stand ist es mir immer noch ein Rätsel, wie konträr seine Geduld sein kann.
Die Fernbedienung von TV und Radio darf maximal 4 Knöpfe haben, weil er keinerlei Geduld aufbringt, sich mit der Technik zu beschäftigen. Im Fotostudio mit Fotograf, Assistentin, Produkt-Managern, Kunde, Agentur und wem auch noch immer ist er bei seinen Kreation die Ruhe selbst. Und zwar beständig. Leise. Äußerst konzentriert. Und für diese mir mittlerweile sehr wichtigen, lebensführenden und auch lebensweisen Charakteren ist mein Vater mein persönlicher Held.

Danke, Papa!

[su_service title=“Foodstyling-Blog“ icon=“https://ruhlefoodstyling.de/wp-content/uploads/2016/10/FoodstylingBlog_web_rund.jpg“]Dieses Foodstyling- / Foodstylist- / Kochbuch- / Rezept-Magazin ist ein gleichzeitiges Stück „Hommage“ an den Vater mit dem Sohn und das Thema Foodstyling. Mein Wunsch, ein gemeinsames Projekt mit meinem Vater zu realisieren, macht mich sehr stolz![/su_service]

 

Liebe Freunde, Kunden und Bekannte,

im Juni 2023 ist mein Vater Gerhard Ruhle, nach kurzem Krankheitsverlauf in Deggendorf bei München verstorben.

Derzeit nehme ich zu Fotografen und Menschen die ihn beruflich oder privat begleitet haben, Kontakt auf.

Gerne bin ich jederzeit über die bekannte Email/Kontaktdaten info@ruhlefoodstyling.de oder über

office@urbandivision.de erreichbar und freue mich über jeden Impuls, Geschichte oder Anekdote aus seiner Schaffenszeit.

Seid herzlich gegrüßt,
Thorsten Ruhle